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Toxizität

Die Giftigkeit eines Skorpions hat nichts, wie man es vielleicht oft hört oder liest mit seiner eigentlichen Größe zu tun. So ist Andrictonus australis mit seinen 10 - 12 cm wesentlich größer als z.B. Euscorpius italicus mit 5 cm. In der Giftigkeit aber wesentlich höher.

So ist aber Pandinus imperator mit seinen 20 -  25 cm um einiges größer als z.B. Buthacus arenicola von der Giftigkeit aber sehr viel geringer.

Grundsätzlich sollten sie sich vor der Anschaffung eines Skorpions mit seiner Giftigkeit vertraut machen. Falls sie ein nicht bestimmtes Tier erwerben, und ihnen der Vorbesitzer auch nicht sagen kann, um was für eine Art es sich handelt gibt es hier eine Faustregel: Je dünner die Pedipalpen des Skorpions im vergleich zu ihrem Matasoma sind, desto giftiger ist der Skorpion. Nicht um sonst nennt man z.B. Androctonus Arten auch Dickschwanzskorpion.

 

Toxine und Toxineffekte von Skorpionen

Enzymatische Bestandteile spielen im Gift von Skorpionen kaum eine Rolle. Die eigentliche Toxine sind Basische Polypeptide, deren Aminosäuresequenz und räumliche Faltstruktur im Mittelpunkt zahlreicher Untersuchungen steht. Dank ihrer hohen Rezeptorspezifität sind diese Toxine in der Molekularbiologie inzwischen zu einem wichtigen Werkzeug avanciert, da sie selektiv an die Natrium- bzw. Kaliumkanäle erregbarer Membranen ankoppeln und diese öffnen (α – Toxine der Altweltlichen Skorpione) blockieren (β - Toxine der Neuweltlichen Skorpione) bzw. beides veranlassen  (γ – Toxine von Tityus serrulatus). Unterschiedliche Affinitäten der Skorpion- Toxine für Rezeptorstellen bestimmten Geweben oder auch bei verschiedenen Zielgruppen führen zu ganz verschiedenen Gifteffekten, weshalb man auch zwischen Insekten -, Krebs – und Säuger Toxinen  sowie Verteidigungs- Toxinen unterscheiden kann. Diese Toxine können im Gift einer Art nebeneinander vorkommen. Im Nervenkostüm eines Opfers werden durch die Toxinwirkungen sowohl massive Aktivierungs- als auch Deaktivierungsprozesse ausgelöst, welche die Muskelspannung und die Funktion zahlreicher inneren Organe beeinflussen können. Für die Symptomatik nach einem Skorpionstich ist neben direkten und synergistischen Toxineffekten vor allem auch die Freisetzung großer Mengen an Katecholaminen (Adrenalin, Noradrenalin) verantwortlich. Beim Menschen dies schwere autopharmakologische Reaktionen mit Herz- Kreislauf- Störungen und lebensbedrohlichen neurologischen Ausfällen hervorrufen, die im schlimmsten Fall zum Tod führen. Zum Glück kommen nur wenige Skorpionarten für so einen “GAU“ in Frage. Die Giftigkeit von Skorpionen unterliegt auch innerartlicher geographischer Variabilität. Während z.B. der Stich von Buthus occitanus aus Südfrankreich mit dem einer Biene zu vergleichen ist, so zeigt der des Nordafrikanischen Buthus tunetanus starke Schmerzen und ausgeprägte Herz- Kreislauf Komplikationen.

 

Was tun bei Stichunfällen

Sollte man trotz aller Vorsicht einmal von einem sehr giftigen Skorpion gestochen werden, so sollte folgendes unternommen werden: 

So schnell wie möglich einen Notarzt und das Nächste Krankenhaus verständigen. Dabei wichtige Angaben machen, von welchem Tier man gestochen wurde, welche Gattung und welche Art natürlich sind die Lateinische Namen zu nennen, drum finde ich es sinnvoll, an jedem besetztem Terrarium ein entsprechendes Hinweisschildchen anzubringen.

Natürlich sollte oder besser muss man ruhe bewahren so leicht wie es sich jetzt hier auch anhören mag, denn nichts ist schlimmer als wenn man panisch reagiert, denn mit einer Panik Attacke wird vom Körper Unmengen Adrenalin ausgeschüttet, dieses lässt das Skorpiongift wesentlich schneller durch den betroffenen Blutkreislauf fließen, was eine viel schnellere Wirkung des Giftes bedeutet. Genau so wenig sollte man die Einstichstelle manipulieren das heißt, die Einstichstelle weder abbinden, noch versuchen auszusaugen, oder gar ein oder auszuschneiden. Wasser mit ca. 45 C° soll angeblich den Schmerz lindern, aber Vorsicht vor Verbrennungen.

Das gestochene Körperteil versuchen ruhig zu legen, besser noch schienen und vor allem wach bleiben.

Es existieren zwar Anitseren gegen Androctonus und andere Skorpion Gifte, dennoch wird die Gabe kontrovers diskutiert, nur bei neuweltlichen Arten wie etwa Tityus und Centruroides wird die Serum Gabe in Ausnahmefällen empfohlen. Da schwere allergische Reaktionen auftreten dies geschieht deshalb da Skorpion Antiseren überwiegend durch Immunisierung von Pferden gewonnen werden und deswegen unverträglich sind. Zum anderen scheint die positive Wirkung polyvalenter Seren bei Herz Kreislauf - Symptome umstritten und einer medikamentösen Behandlung nicht überlegen zu sein. Antiseren werden immer nur nach direkter Weisung durch eine Giftnotrufzentrale verabreicht. Antiseren sind auch keine Allheilmittel, die man nur aus dem Kühlschrank holen zu braucht, und sich dann verabreicht. Die Folgen eines Seerumschocks werden in den meisten Fällen wesentlich schlimmer sein als der eigentliche Skorpion Stich selber.

 

Die Daten der Giftnotrufzentrale München lautetn:

 

Prof. Dr. Thomas Zilker
Toxikologische Abteilung
II. Med. Klinik der Technischen Universität München
Ismaninger Str. 22
81675 München
Tel.: 0049 (0)89 4140 2241
Giftnotruf: (0)89 19240
E-Mail: tox@lrz.tum.de

 


 

 
 

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